Ausgehend von etablierten Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäusern beleben Gemeinwesenarbeiter:innen mit mobilen Standorten in 37 Kiezen nachbarschaftliche Beziehungen, fördern Gemeinschaft und bieten Unterstützung bei Konflikten an.
Kernaufgabe von Stadtteilzentren ist es, sich um vielfältige Begegnungs- und Beratungsangebote in nachbarschaftlichen Treffpunkten orientiert an den Bedarfen der Menschen aus der Nachbarschaft zu kümmern. Selten sind Kapazitäten vorhanden, auch viel in den Stadtteil hinauszugehen und im öffentlichen Raum mit den Menschen an ihren Anliegen zu arbeiten.
Mobile Stadtteilarbeit ist frei, sich ganz auf die Anliegen und Themen der Menschen im Stadtteil zu konzentrieren und die Menschen direkt in ihrem Wohnumfeld anzusprechen und einzubinden.
Folgende fünf aufsuchenden und aktivierenden Methoden wurden als Projektbausteine genutzt, um die Ziele der Mobilen Stadtteilarbeit zu erreichen:
- Aktivierende Befragungen
- Mobile Standorte
- Fokusgruppen
- Öffentliche Veranstaltungen und Angebote
- (Kurz-)Beratungen / Informationsvermittlung
Dadurch kann die Mobile Stadtteilarbeit auch Menschen erreichen, die die Stadtteilzentren sonst nicht unbedingt nutzen.
Das Projekt „Mobile Stadtteilarbeit“ wurde vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA Berlin) beantragt und aus Mitteln des EU-REACT – Programms als Teil der Reaktion auf die Covid-19 Pandemie gefördert. Der VskA Berlin übernahm in einem Dachprojekt die Koordination der 37 Teilprojekte und unterstützte diese bei der Antragstellung und formalen Fragen, sowie in fachlicher und inhaltlicher Hinsicht durch Austauschformate und Informationsveranstaltungen.
Die 37 Teilprojekte verteilen sich gleichmäßig über die Bezirke und werden von 35 gemeinnützigen Organisationen umgesetzt.
Förderung
Das Vorhaben wurde bis Ende 2023 zu 100% aus Mitteln der Europäischen Union als Teil der Reaktion auf die Covid-19 Pandemie gefördert. Mit REACT-EU hat die Europäische Union eine Aufbauhilfe aufgelegt, mit der die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Covid19-Pandemie in Europa abgefedert werden sollen.
REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas) und ist das zweitgrößte Förderinstrument im Rahmen von NextGenerationEU.
Zukunft der Mobilen Stadtteilarbeit
Nach dem Auslaufen der EU Förderung Ende 2023 konnte im Februar 2024 die Weiterfinanzierung der Mobilen Stadtteilarbeit, für die nächsten zwei Jahre durch das Land Berlin (Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung) gesichert werden. In einem Beitrag auf der Webseite der Mobilen Stadtteilarbeit, finden Sie weitere Informationen zur Verstetigung.
Weitere Informationen finden Sie direkt auf der Projektseite.