Stadtteilzentren und Selbsthilfekontaktstellen sind Teil der systemrelevanten sozialen Infrastruktur Berlins
Empfehlungen für Politik und Verwaltung
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V., der Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. und der Verein zur Förderung der Selbsthilfekontaktstellen SELKO e.V. empfehlen die Stärkung und den Ausbau der Stadtteilzentren und Selbsthilfekontaktstellen als parteipolitisch und konfessionell unabhängige Orte und Ansprechpartner für alle Berlinerinnen und Berliner.
Alle Prognoseräume in Berlin ausstatten und die Stärken der gemeinnützigen Organisationen im Sozialraum nutzen:
- Sicherung und Ausbau der bestehenden Strukturen und Erhalt sozialraumorientierter Konzepte berlinweit.
- Flächendeckende und bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Stadtteilzentren und Selbsthilfekontaktstellen in jedem der 58 Prognoseräume auf Grundlage von Planungsrichtwerten ermöglichen.
- Grundlegende Förderung und Verstetigung der aufsuchenden, mobilen Stadtteilarbeit, um schwer erreichbare Zielgruppen sowie NichtnutzerInnen in den Nachbarschaften auf die Angebote der Stadtteil- und Selbsthilfearbeit aufmerksam zu machen.
Ressourcenausstattung an Bedarfe anpassen:
- Langfristige Sicherung einer adäquaten Ausstattung durch eine Stärkung und allgemeine Kostenangleichung für bestehende und neu zu entwickelnde Stadtteilzentren und Selbsthilfekontaktstellen, unter anderem entsprechend der Kostensteigerungen im Entgeltbereich.
- Tarifgerechte Bezahlung in allen Förderprogrammen des Landes Berlin, der Senatsverwaltungen und Bezirke ermöglichen, da diese häufig als Ko-Finanzierungen miteinander verschränkt sind.
- Nachhaltige Förderung von Maßnahmen zur Unterstützung der Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit in den Einrichtungen ausbauen.
Zuwendungsprozess entbürokratisieren:
- Vernetzung und fachliche Abstimmung existierender und neuer Förderprogramme auf Landes- und Bezirksebene, um Parallelstrukturen zu vermeiden.
- Einführung einer sachgerechten Gemeinkostenpauschale ohne Prüfung der Zuwendungsfähigkeit einzelner Ausgaben, um den Verwaltungsaufwand zu minimieren und eine Projektvielfalt bei den gemeinnützigen Organisationen beizubehalten.
- Stärkung von Flexibilität und innovativen Ansätzen hinsichtlich der Ausgestaltung und Vernetzung von Angeboten.
Das vollständige Positionspapier steht als PDF, auf der rechten Seite (bzw. unten) zum Herunterladen bereit.
Veröffentlicht im März 2023